Sind die Zotzenbacher Kinder wirklich nach Rimbach zur Schule gegangen? Es gab dort doch selbst ein Schulhaus. Besuchten die jüdischen Kinder die Dorfschule um Lesen und Schreiben zu lernen? Wo war welcher Lehrer, wie war deren Ausbildung und Bezahlung, wieviel Schulen existierten parallel, welcher Zusammenhang besteht zwischen der Kirche und der Schule?
So einiges, an das ich nie selbst herangekommen wäre wurde mir zugetragen, manches habe ich selbst entdeckt, anderes ganz konkret recherchiert. Je mehr Material über die Schulen zusammenkam, desto schwieriger wurde es für mich durchzublicken. Näher betrachtet werden in diesem Beitrag die Schule zu Rimbach, die Dorfschule Zotzenbach und die Jüdische Schule in Rimbach. Dieser Beitrag soll für mehr Klarheit sorgen – ein Sortierungsversuch.



Die Schulentwicklung in Rimbach und Zotzenbach vor geschichtlichem Hintergrund
Die Anfänge um 1540 bis zur Eingliederung ins Großherzogtum Hessen 1806
Auf der Karte sieht man die Grafschaft Erbach, links unten die Rimbach-Zotzenbacher Exklave, eingebettet in kurpfälzer und kurmainzer Gebiete. Nach dem Ende des Kloster Lorsch 1232 als Reichsabtei, bauten die Herren (später Schenken, dann Grafen) von Erbach ihre Macht im Odenwald immer weiter aus. Die Zugehörigkeit zum Hause Erbach und die Insellage von Rimbach und Zotzenbach änderten sich dabei über viele Jahrhunderte nicht.

Über die Existenz einer Schule in vor-reformatorischer Zeit gibt es für Rimbach keine Belege. Der erste konkrete Nachweis eines Schulmeisters fand sich in Urkunden des Gräflich Erbachischen Archivs2 und war auf 1581 datiert.
Ab 1540 wurden in der Grafschaft nach und nach Schulen gegründet. Etwa zeitgleich wurde die lutherische Lehre eingeführt. Das Bekenntnis der Grafen von Erbach zum Luthertum war dabei beständig3. Ab 1806, nach Napoleons Sieg bei Austerlitz (3. Koalitionskrieg) und im Zuge der Mediatisierung, übte das Großherzogtum Hessen die Staatsgewalt aus. Aber erst mit dem hessischen Volksschulgesetz von 1874 endete die kirchliche Trägerschaft und die Schule wurde zur staatlichen Aufgabe.
Friedrich Höreth4 gliedert die frühe Entwicklung des Schulwesens in der Grafschaft Erbach bis 1806 in zwei Abschnitte: einmal von der Reformation bis zum Ende des 30-jährigen Krieges und dann bis zum Jahre 1806. Höreth beschreibt dabei den Zustand der wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse nach dem 30-jährigen Krieg sogar als einen Rückfall auf das Jahr 1450! Dies lässt sich speziell für Rimbach gut nachvollziehen, schrumpfte doch die Bevölkerung durch Krieg und Pest auf 3 Mann (~ 3 Haushalte5).
Der anschließende Wiederaufbau des Landes hatte in der Folge nicht nur mit den Widrigkeiten, der Zerstörung und der Armut große Mühe, es folgten bald weitere Kriege und Belagerungen.
Die Raubkriege Ludwig XIV, der Spanische und Österreichische Erbfolgekrieg, sowie die Koalitionskriege schlugen dem Odenwald immer neue Wunden und vereitelten fast alle auf Volksbildung gerichteten Bestrebungen.
Friedrich Höreth
Die jüdische Schule
1730 sind in Rimbach erstmals Juden mit Hausbesitz in Rimbach aktenkundig. Die Existenz einer Schul wird von Heimatforschern in der zweite Hälfte des 18. Jhdts. vermutet6. Sie war Synagoge und Schulhaus in einem und wie zur damaligen Zeit üblich in erster Linie eine Religionsschule. Die Zulassung jüdischer Kinder zu christlichen Schulen im Jahre 1815 war ein erster Schritt in Richtung Simultanschule oder Gemeinschaftsschule. Darunter verstand man zu dieser Zeit Schulen, in denen der Religionsunterricht getrennt, der übrige Unterricht aber gemeinsam gehalten wurde. 1930 wurde die jüdische Schule aufgelöst. Die Finanzierung eines Lehrers war nicht mehr gesichert (siehe auch große Grafik unten).
Von der Religionsschule zur Grundschule – Entwicklung ab 1806
Mit der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation 1806 kamen Rimbach und Zotzenbach unter die Verwaltungshoheit des Fürstentums Starkenburg im Großherzogtum Hessen7. Von 1806 bis heute änderte sich die unmittelbare Verwaltungszugehörigkeit der Gemeinde Rimbach sechsmal, zählt man auch die Änderungen der übergeordneten Verwaltungseinheiten mit, dann ergeben sich vierzehn Änderungen in den 143 Jahren bis 19498. Die Zeit des Nationalsozialismus stellt dabei in diesem Zeitabschnitt die größte Zäsur dar.
Doch zurück zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Woher kam die Motivation zum verstärkten Bemühen um den Ausbau der Schulen und die systematische Ausbildung der Lehrer?
Die Armut des Volkes führte zum Bettel, der organisiert ist. An den Bettel schließt sich der Feldfrevel an. Kein Obstbaum ist sicher, die Kartoffeln werden des Nachts ausgegraben. […] Sie stehlen Holz und halten von dem Erlös Bälle und Tanzmusiken. Sehr häufig findet man wilde Ehen und ein Viertel aller Geburten sind unehelich.
Prof. Wilhelm Stahl9
Durch den Ausbau und die Einrichtung neuer Schulen, der „Hebung“ der allgemeinen Volksbildung sollte auch die Moral angehoben und die Besserung der sittlichen Verhältnisse erreicht werden. Hierzu sahen sich die hessische Regierung und alle für das Wohl des Volkes verantwortliche Kreise in der Pflicht.10
Eine weitere Verordnung von 1823, verstärkte die Forderung nach Allgemeinem Unterricht für die jüdischen Kinder, ließ es den Juden aber frei, ihre Kinder in die christlichen Schulen zu schicken oder selbst Allgemeinen Unterricht anzubieten. 1827 wurde aus dem Sollen ein Müssen11. Alle Kinder mussten Zugang zum Allgemeinunterricht haben.
Ab 1874 wurde an der jüdischen Schule außer Religionsunterricht nur noch Hebräisch unterrichtet12. Die Rimbacher Schule entsprach zu diesem Zeitpunkt bereits viele Jahre den Anforderungen, die 1874 von Amts wegen an eine Gemeinschaftsschule gestellt wurden.13 Spätestens von da an, wurde der Allgemeine Unterricht nur noch an der Gemeindeschule abgehalten (Ausnahme könnten Privatlehrer gewesen sein).


Für die folgenden Jahre, bis Mitte der 1960er Jahre, lassen sich in den mir vorliegenden Unterlagen keine Änderungen finden, was die Struktur der Volksschule angeht14 (ab 1924 wurden die Gemeindeschulen deutschlandweit als Volksschulen bezeichnet). Die Schülerzahlen stiegen und die Räumlichkeiten waren, wie auch schon den Jahrzehnten davor, immer zu klein für die stetig wachsende Schülerzahl. Aus drei Klassen wurden in dieser Zeit an der Rimbacher Schule sieben Klassen.
Ganz anders verhält es sich, was den Unterricht angeht, der zum Propagandainstrument des totalitären Staates wurde. Schon vor der Machtergreifung und Gleichschaltung 1933 fand nationalsozialistische Einflussnahme statt. Ab 1933 gab es systematische Ausgrenzungen und schließlich Schulverbote für jüdische Schüler.15
Zu den letzten Kriegsjahren und der frühen Nachkriegszeit finden sich wieder einige Hinweise über den Betrieb bzw. die Schließung der Schule in Rimbach. So war der Unterricht spätestens ab Winter 1944/45 nicht mehr regelmäßig möglich: Fliegeralarme, Fliegerangriffe, ein Dachstuhlbrand und kaputte Fenster verhinderten dies. Dazu kamen Einquartierungen und die Beschlagnahme von Räumen. Im März 1945 endete der Unterricht. Erst im Oktober wurde wieder unterrichtet, mit einfachsten Mitteln und zunächst provisorisch besetzten Lehrerstellen. 1960 enden die Aufzeichnung von Jakob Getrost, der viele der hier wiedergegeben Informationen entnommen sind16.
Der Mangel an Schulräumen und der durch ihn bedingte Schichtunterricht konnten bis heute nicht beseitigt werden. Hier kann nur der bevorstehende Bau eines neuen Schulhauses Abhilfe schaffen.
Jakob Getrost, 196017


Wann genau aus dem mehrere Jahrgänge umfassenden Klassenverband die nach Alter getrennten Klassen folgten konnte ich bisher nicht herausfinden. Vermutlich geschah dies in Rimbach bereits einige Jahre vor dem Wechsel in Zotzenbach. Dort wurden die Klassen erst mit der Einführung der Kurzschuljahre auch nach Jahrgängen eingeteilt20.
Durchführung der Kurzschuljahre in Hessen, 20. Dezember 1965
In Hessen wird, wie in anderen Bundesländern, der Schuljahresbeginn in den Spätsommer verlegt, sodass es notwendig wird, Kurzschuljahre einzuschieben. Aufgrund eines Beschlusses der Kultusministerkonferenz von 1948 begann das Schuljahr bisher auch in Hessen an Ostern. Zur Anpassung an die Regelungen in den europäischen Nachbarländern und in Bayern wurde im Hamburger Abkommen vom 28. Oktober 1964 vereinbart, den Schuljahresbeginn einheitlich auf den 1. August festzusetzen und zugleich die Schulpflicht von acht auf neun Jahre zu verlängern. Die Anpassung wird in den Jahren 1966/67 vorgenommen.
„Durchführung der Kurzschuljahre in Hessen, 20. Dezember 1965“, in: Zeitgeschichte in Hessen (Stand: 20.12.2021)
In den 1960er Jahren
In den 1960er Jahren kamen in Hessen sogenannte Mittelpunktschulen auf, häufig im Verbund mit weiterführenden Schulen. Im Zuge dessen wurden „Volksschul-Oberstufen“ aus kleineren Orten den Mittelpunktschulen zugeordnet. Im Staatsarchiv in Darmstadt finden sich hierzu unzählige Unterlagen und Schriftsätze. Dabei taucht auch der Name Wolfgang Gebhard, dessen Schullaufbahn in Zotzenbach als Referendar begann und welcher anschließend als Lehrer und später als Rektor in Rimbach wirkte, häufig auf.


Ab Ostern 1965 war die Klasse 5 R im Verbund mit der Rimbacher Volksschule eingerichtet. Eine fünfte Klasse Realschule, durch das Anwachsen in den Folgejahren entsteht nach und nach der Realschulzug. Aus den über diesen Zeitraum vorliegenden Akten des Staatsarchiv Darmstadt geht außerdem hervor, dass die Auslotung, welche Gemeinde des Weschnitztals welche Schule „bekommt“ ein längerer Prozess war, bei dem Schülerzahlen, Bedarfspläne, Anfahrtswege und weitere Überlegungen angestellt wurden22.
Ab 1966 wurde dieser Schulzweckverband Mittelpunktschule (MPS) genannt. Die Volksschule umfasste jetzt in Rimbach neun Schuljahre und endete automatisch mit dem Hauptschulabschluss. Im Schuljahr 1966/67 bekamen sowohl Volksschule als auch Realschule eine Klassenstufe dazu.
1969 trat eine neue Schulverordnung in Kraft und aus der Volksschule wurde die Grundschule. Der bisherige Part der Volkschule ab Klasse fünf ging jetzt auf die Haupt- oder Realschule über. Die Erweiterungsbauten des Schulkomplexes für die Haupt- und Realschule wurden 1971 und 1985 in Betrieb genommmen.23 1981 trennten sich die Wege in die jeweilige Eigenständigkeit. Die Haupt- und Realschule wird seit 1987 Dietrich-Bonhöfer-Schule genannt, seit 1996 heißt die Rimbacher Grundschule Brüder-Grimm-Schule.
Nachstehende Grafik soll aufzeigen, wie die Schulen miteinander zusammenhingen, und wie ihre Entwicklung im zeitlichen Verlauf einzuordnen ist. Zugunsten der Übersichtlichkeit wurde auf Details verzichtet und eine vereinfachte Darstellung gewählt, nur eine kleine Auswahl der Lehrer werden genannt.

Erläuterung zur Grafik
Wer, wann, wo – Schulbesuche in Rimbach und Zotzenbach
Bis 1729 besuchen die Zotzenbacher Kinder die Schule in Rimbach. Von da an entwickeln sich diese beiden Schulen eigenständig weiter. Ab 1971 mit Einführung der nun vierjährigen Grundschule, besuchen die Zotzenbacher „Oberschüler“ wieder, jetzt weiterführende, Schulen in Rimbach. Jüdische Kinder können ab 1815 für den Allgemeinen Unterricht (ohne Religion) die Rimbacher Schule besuchen, ab 1784 ist der Besuch der Rimbacher Schule auch für sie Pflicht.
Schule ist nicht gleich Schulgebäude
Eine Schule konnte auch ohne Schulgebäude, etwa in der Wohnung des Lehrers oder angemieteten Wohnungen oder Häusern stattfinden. Dies ist für die Anfänge in Zotzenbach überliefert, wird für die Anfänge der Rimbacher Schule vermutet und wurde nach dem Neubau der Synagoge für die jüdische Schule so gehandhabt. Die kleinen blauen Strichzeichnungen kennzeichnen Änderungen der Schulstätten.
Einklassig, zweiklassig, dreiklassig…
Die Einführung weiterer Klassen ist in der Grafik durch helle, teilenden Striche dargestellt und meint die Einrichtung weiterer Lehrerstellen. Manchmal wird auch der Begriff einer zweiten oder dritten Schule verwendet. Lange Zeit wurde jahrgangsübergreifend unterrichtet. Der frühere Begriff der „Klasse“ hatte eine andere Bedeutung wie die heutigen, nach dem Alter der Schüler eingeteilten Klassen.
Lehrerfamilien
Getrost, Seeger, Hebenstreit, Bernheimer, Bickelhaupt…immer wieder tauchen die gleichen Namen auf. Bei Getrost, Seeger, Hebenstreit handelt es sich erwiesenermaßen um Lehrerfamilien, bei denen der Schuldienst von einer Generation auf die nächste überging.
Schüler, Klassen, Klassenteiler
Die „Allgemeine Schulplicht“, für mich ein schwammiger Ausdruck. Meine Recherche dazu war nicht zufriedenstellen. Verweise auf das hessische Volksschulgesetz von 1874 begegneten mir immer wieder. Spätestens ab da, so meine Vermutung, wurde die Anwesenheit und Durchführung der Schulpflicht kontrolliert und stand auch auf dem Land nicht mehr zur Diskussion. Frühere Verordnungen weisen zwar auch auf Unterrichtspflichten hin, diese konnten aber auch irgendwo, also auch zu Hause stattfinden oder sind in dem Sinne zu verstehen, dass die Pflicht der (Kirchen-)Gemeinde bestand, Unterricht anbieten zu müssen.
Wenn, vor 1814, Johann Georg Getrost 230! Kinder in der einklassigen Schule unterrichtete, kann man nicht von konsequenten Schulbesuchen Sommers wie Winters ausgehen. Im Sommer wurde die Schule weniger besucht und generell, also nicht nur in Rimbach war mehrstufig organisierter Unterricht üblich: Ältere Schüler beaufsichtigten jüngere.
Die unten gezeigten Schaubilder sind auch nur tendenziell zu verstehen. Das Zahlenmaterial, welches ich hierfür verwendet habe ist mehr als dürftig und konnte von mir auch nicht im Detail nachgeprüft werden.24 Innerhalb des gezeigten Zeitraums fanden zudem der 1. Weltkrieg und der 2. Weltkrieg mit anschließender Flüchtlingswelle statt. Dies wirkte alles auch auf die Zahlen und Schulumstände aus.
Die Einrichtung einer zweiten Schulstelle in Rimbach ist ab 1816 belegt (ab 1814 vermutet). Mit zunehmenden Vorgaben durch zuständige Schulämter wurden Maximalstärken für die Klassen vorgegeben. Hier hinkte man in Rimbach häufig einige Jahre hinterher. Bei Einführung einer zweiten Klasse wurden Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet. Wie es wohl mit Einrichtung der dritten Klasse 1835 war?


Eingeschulte Orte und die Bedeutung der Konfirmation
Die Rimbacher Schule war anfänglich für die Kinder aus Rimbach, Litzel-Rimbach, Münschbach, Zotzenbach und Mengelbach bestimmt25. Mit der Gründung der Zotzenbacher Schule um 172926 verkürzte sich der Schulweg für die Kinder aus Zotzenbach, Münschbach und Mengelbach.
Dass auch aus anderen Orten nach Rimbach zur Schule gegangen wurde, lässt sich aus dokumentierten Geld- und Naturalabgaben in Kirchenbüchern feststellen und auch aus in den Akten vermerkten Differenzen, also dem Streit um die Lehrerbesoldung.
Besondere Bedeutung kam dem Schulunterricht früher vor der Konfirmation zu. Dieser sollte in der jeweils „richtigen“ Kirchengemeinde stattfinden, so dass die Schulbesuche aus den Kirchfilialorten dann ebenfalls in Rimbach erfolgten. Der Unterschied zwischen reformiert, calvinistisch oder lutherisch bedeutet damals eine unterschiedliche Religionszugehörigkeit.
Albersbach und Kreiswald: 1823 schickte Albersbach 30 Kinder zur Rimbacher Schule. Ab 1886 hatte Albersbach eine eigene Schule, bis 1968!
Lauten-Weschnitz, Mitlechtern, Mittershausen, Linnenbach: Die lutherischen Kinder kommen einige Jahre vor der Konfirmation in die Rimbacher Schule. Eine Winterschule bestand bis 1824. Lauten-Weschnitz und Mitlechtern hatten dann, von 1827 bis 1973, eine eigene Schule.27
Lörzenbach und Fahrenbach: Zur Zeit des Lehrers Federlin um 1741 sind Schulbesuche aus diesen (katholischen) Orten indirekt überliefert.28

Lehrer, Unterricht, Besoldung
Die Lehrer
Pfarrer, Schuldiener, Schulmeister, Präzeptoren, Illiteraten, Lehrer: Im Zusammenhang mit der Schule finden sich über die Jahrhunderte unterschiedliche Bezeichnungen für die Lehrkräfte.
Drei hessische Lehrerseminare finden sich auf einer Postkarte von 1900, darunter:
- Friedberg: 1817 wurde in Friedberg das erste, für das gesamte Großherzogtum Hessen zuständige protestantische Schullehrerseminar gegründet.
- Bensheim: 1821 wird in Bensheim ein Lehrerseminar gegründet.
- Alzey: 1880 wurde die Schule unter dem Namen „Großherzogliches Hessisches Lehrerseminar“ für die linksrheinische Provinz Rheinhessen gegründet.

Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Lehrerstand an speziellen Schulen oder Seminaren ausgebildet. Doch was war in den Jahrhunderten davor?
Peter Fleck klassifiziert nach städtischen Schulen mit Lehrern, wie in denen in Erbach, Michelstadt oder Brensbach, nach Kaplanschulen, die mit nachgeordneten Geistlichen gehalten wurden und schließlich Schulen, die vom Pfarrer selbst geleitet wurden.
Die Vermutung, dass auch Pfarrer den Unterricht erteilten liegt für Rimbach nahe. Eine Lehrerstelle war generell als Durchgangsanstellung von Pfarrern beliebt, bevor ihnen eine eigene Pfarrei zugeteilt wurde.
Pfarrer Mulgesser29 (seit 1544 in Rimbach) war vor seiner Pfarrerstelle als Lehrer in Erbach tätig. Gleiches gilt für den Pfarrer Adam Getrost, welcher nach den 30jährigen Krieg (etwa ab 1662) nachweislich für 21 Jahre selbst auch als Schulmeister wirkte30.
Unter den Lehrern der früheren Jahrhunderte finden sich einige Präzeptoren. Mitunter wurden aus diesen Präzeptoren später an anderer Stelle Pfarrer, was aber nicht zwingend war. Mit diesem Begriff ist höhere Bildung oder Gelehrtheit verbunden. Demgegenüber bezeichnet Getrost31 die Mehrzahl der Rimbacher Lehrer als Illiteraten. Er meint damit Lehrer, die ihre Ausbildung wiederum durch Lehrer oder den Pfarrer (vor Ort) erhalten haben, nicht aber an einer Hochschule oder Universität studierten.
Außerdem wurden häufig auch die Gehilfen des Pfarrers, für den Schuldienst eingesetzt. So sind die Begriffe Schulmeister, Glöckner und Organist häufig in einer Person vereint.
Da die Bezahlung der Lehrer von jeher als dürftig einzustufen ist, gab es auch die Situation, dass der Lehrerberuf nur im Nebenjob versehen wurde oder neben dem Lehrerjob noch eine weitere Einkommensquelle bestand. Häufig war es so, dass die Schule sofern sie überhaupt im Sommerhalbjahr abgehalten wurde, in diesen Monaten viel weniger besucht wurde, denn die Arbeitskraft der Kinder wurde auf den Feldern und Höfen gebraucht.
Aus dem Dekret für den Lehrer Federlin zu Rimbach (1741)32 geht hervor dass in Rimbach zu diesem Zeitpunkt im Sommer und im Winter unterrichtet wurde. In Mengelbach wurde 1885 im Wirtshaus Siefert eine Winterschule eingerichtet. In Zotzenbach liegt die Vermutung nahe, dass die drei Generationen Getrost, die hauptberuflich Taglöhner waren, im Winter als Nebenverdienst eine Schule in ihrem Haus einrichteten. Hierfür erhielten sie Hauszins.33
Adam Getrost, Rimbach | Rimbach | ab 1662/1665 | Vor 1662 Präzeptor in Michelstadt, dann Pfarrer und Lehrer in Rimbach |
Johann Michael Getrost (Sohn von Adam) | Zotzenbach | 1710 – 1722 | wird als Lehrer, nicht aber als Präzeptor bezeichnet, Glöckner? |
Drei Generationen Getrost, Nachkommen von Johann Michael Getrost, genannt „Schulphilipps“ | Zotzenbach | 1729 – 1826 | Lehrer und hauptberuflich Taglöhner! |
Johann Wilhelm Kaspar Federlin | Rimbach | 1723 – 1740 | Schuldiener und Glöckner |
Johann Kaspar Tenner (Dänner) | Rimbach | 1749 – 1786 | Lehrer und Speicherschreiber, Glöckner? |
Johann Georg Seeger *1758 †1814 (Schwiegersohn von J. K. Tenner) | Rimbach | 1783 – 1786 1786 – 1814 | Gehilfe von Lehrer Tenner Lehrer34 und Speicherschreiber, Glöckner? |
Johann Jakob Seeger *1797 †1862 (Sohn von J. G. Seeger), Rimbach | Rimbach | 1814 – 1862 | Lehrer und Speicherschreiber, er besuchte die Normalschule in Bensheim35, Organist und Glöckner? |
Johann Wilhelm Seeger *1829 †1886 (Sohn von J. J. Seeger) | Rimbach | 1850 – 1864 | Lehrer und Gefälleverwalter, Organist und Glöckner? |
Heinrich Bickelhaupt, *1809? †? | Zotzenbach | 1826 – 1897 | Ausbildung im Lehrerseminar Friedberg36 |
Philipp Bickelhaupt, *1836 †1886 (Sohn von H. Bickelhaupt?) | Rimbach | 1864 – 1884 | Ausbildung im Lehrerseminar Friedberg37 |
Der Unterricht
Obrigkeit und Gesetze
Jeder Mensch muss etwas Nützliches in der Welt betreiben, zu seinem und Anderer Besten. Sonst gehts nicht gut. Der Bauer baut das Feld; der Handwerksmann verarbeitet das Holz, die Steine, das Eisen, die Wolle, das Leder zu nützlichen und schönen Dingen. Der Kaufmann schafft die Waren herbei; der Soldat kämpft fürs Vaterland, gegen innere und äußere Feinde; der Lehrer und Prediger lehret, was recht und gut ist; der Arzt hilft den Kranken; der Rechtsgelehrte entscheidet, was mein und dein ist, und schlichtet Streitigkeiten, die unter den Menschen entstehen. So hat jeder Mensch seinen Posten.
Daß nun jeder seine Schuldigkeit thun möge, dafür sorgt die Obrigkeit. Sie sorgt fürs Beste Aller im Land, für gute Straßen, für Schulen, für Armen- und Krankenanstalten, für Witwen und Waisen, sie sorget dafür, daß jeder zu leben hat, wer nur arbeiten will, daß keinem etwas zu Leide geschieht. Sie macht deswegen Gesetze, die jeder beobachten muss. Die höchste Obrigkeit in unserm Lande, die Gesetze giebt, über die Befolgung der Gesetze wacht und zum allgemeinen Besten regiert, ist unser regierender Graf. Ihm müssen alle Unterthanen gehorchen, ihn lieben und verehren, wenn sie vernünftig und rechtschaffen seyn wollen, und wenn es ihnen gut gehen soll.
Aus: „Neuestes ABC-Buchstabier- und Lesebuch für die Gräflich-Erbach-Schönbergischen Landesschulen“.39
Der Schulunterricht war vor allem in den lutherischen Gegenden religiös motiviert: Jeder sollte die (übersetzte) Bibel lesen können. Weitere Fähigkeiten, die zur Durchführung des Gottesdienstes wichtig waren sollten ebenfalls vermittelt werden: Gebete, Kirchenlieder, religiöse Inhalte und Zeremonien. Auch die allgemeine Lebensbewältigung geschah vor allem mit Hilfe des Glaubens. Mit erfolgreicher Konfirmation war die Schule abgeschlossen. Deshalb wurde der Zeit vor der Konfirmation ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Für die Konfirmanden war der Unterricht so wichtig, dass viele von Feld- und Hofarbeit in dieser Zeit verschont blieben.
Gespräche und Geschichten waren zunächst wichtigster Bestandteil des Unterrichts, es wurde katechisiert. Lesen, Schreiben und Rechnen kam erst im 19. Jahrhundert mehr Bedeutung zu: die individuelle Lebenssituation sollte jetzt auch mittels Bildung verbessert werden.
Besoldung der Lehrer
Naturalabgaben und Münzgeld
Naturalienabgaben waren bis ins 19. Jahrhundert hinein üblich. Das Anstellungsdekret für den Lehrer Federlin regelt die Bezahlung, welche aus Naturalien und Geld bestand und damit beispielhaft für diese Zeit steht. Sie war so ausgelegt, dass mit der Nebentätigkeit als Glöckner seine Existenz gesichert war. Zumindest gerade so.
Auch die drei Generationen Seeger: Johann Georg, Johann Jakob, Johann Wilhelm, deren Lehrertätigkeit von 1783 bis 1864 dauerte, waren im Nebenberuf gräfliche Speicherschreiber oder Gefälleverwalter.40 Das Amt des Organisten war auf dem Land bis ins 19. Jahrhundert obligatorisch für sie.
Die Besoldung setzte sich 1741 aus unterschiedlichen Naturalabgaben und Geld von unterschiedlichen Gebern zusammen. Diese Abgaben und das Geld mussten vom Lehrer selbst eingetrieben werden.
1741
Federlins Besoldung pro Jahr aus dem
Schulunterricht:
- Freie Wohnung
- Weideberechtigung
- Je 1 Gulden vom Kirchspiel Rimbach und vom Kapellengut Zotzenbach
- Von jedem Gemeindsmann 1 oder 1/2 Gulden, 1 oder 1/2 groß Simmer Korn
- Von der Gemeinde Rimbach: 1/2 Klafter Holz
- + 1 Rindvieh, 2 Schweine
- Von den Beisassen pro schulpflichtiges Kind: 20 Kreuzer
Glöcknerdienst:
- 3 Äcker zur Nutzung (Glockenmorgen, Glockenwinkel, Roter Berg)
- Grasnutzung diverser Kirchgrundstücke
- Von begüterten Gemeindsmännern Garben von Korn, Hafer, Frucht, Brot
- festgelegtes Münzgeld für Hochzeiten, Beerdigungen, Taufen
Die Dorfbewohner: Gemeindsleute, Beisassen und Schutzbefohlene, die Maßeinheiten: Simmer, Malter, Klafter, Garbe und Haufen und die Münzen: Gulden, Florin, Albus und Kreuzer verdienen eine gesonderte Betrachtung. Deshalb nur kurz: Unter Gemeindsleuten versteht man die Besitzer der Huben, die Bauern, die einen großen Hof besitzen. 1730 gibt es davon 23 in Rimbach, Lützel-Rimbach und Münschbach (Fund- und Lagebuch; Getrost). Peter Fleck nennt 45 Gemeindsleute in einer nicht genauer definierten Zeit vor 1815.41
Veränderungen im Lauf der Zeit
Anhand der Veränderung der Lehrerbesoldung lässt sich auch der Übergang von der kirchlichen zur gemeindlichen und später staatlich organisierten Schule nachvollziehen42:
1668
Von Haus zu Haus: Der Lehrer Hof muss seine Besoldung selbst eintreiben
1750
Erbacher Schulrecht: Der Lehrer reicht am Quartalsende eine Liste mit den Rückständen ein. Das fehlende Schulgeld soll vom Schultheiß eingetrieben werden.
1806
Das Großherzogtum Hessen übernimmt: Der Lehrer reicht am Quartalsende eine Liste mit den Rückständen ein. Das fehlende Schulgeld soll vom Bürgermeister eingetrieben werden.
1817
Das Schulgeld für arme Kinder wird von der Gemeinde getragen.
1818
Die Gemeinde erhebt alle Schulgelder für alle Lehrer.
1823
Ende der Bezahlung in Naturalien.
1859
Ende der Glöcknerbeschäftigung der Lehrer.
1872
Lehrergehaltsgesetz: Gehalt des Lehrers ist fest vorgeschrieben.
Die Wechsel waren selten abrupt, die Wohnungen oder Äcker konnten weiterbenutzt werden, gingen aber teilweise in Pachtverträgen auf. Außerdem haperte es häufig an der Umsetzung, so sind für die gemeindliche Schulgelderhebung viele Differenzen überliefert.43
Weitere Schulen
Außer den drei bisher behandelten Schulen gibt es heute weitere Schulen auf Rimbacher Gemarkung und es gab Ansätze weiterer Schulen. Nicht alle hatten die Wurzeln in der Gemarkung und nicht alle konnten sich bis in die Gegenwart halten.
Fortbildungsschulen und Industrieschulen44
Fortbildungsschulen schließen sich an die achtjährige Volksschule an. Ihr Ziel war es weiterführende Kenntnisse und Fertigkeiten vorzugsweise nützlich für das bürgerliche Leben zu vermitteln. Im Prinzip handelte es sich um die Anfänge der Berufsschulen. Eine Berufsschule konnte sich in Rimbach nach 1948 allerdings nicht etablieren. Die erste Fortbildungsschule wurde 1856 von Johann Jakob Seeger in Rimbach gehalten und dauerte einige Winter lang. Auch Bickelhaupt, Göbel, Hebenstreit und weitere Volksschullehrer nahmen sich der schulentlassenen männlichen Jugend für einige Jahre an.
Unter Industrieschule ist vor der Unterricht in Handarbeiten zu verstehen. Ursprünglich wohl auch mit dem Ziel die Produktion von Strick- und Häkelwaren mit entsprechen frühzeitig vermittelten Kenntnissen zu unterstützen. Die Industrieschule in Rimbach bestand, mit Unterbrechungen, von 1840 bis 1874 und wurde dann in die Volksschule integriert.
Privatschulen und die höhere Bürgerschule – später: MLS
Der Besuch einer höheren Schule war für Landkinder nur möglich, wenn ihre Eltern finanziell so gut gestellt waren, dass sie eine Unterkunft, etwa in Weinheim oder Bensheim, bezahlen konnten. Zu mühsam und aufwändig waren die Fahrten mit der Postkutsche. Die Nebenbahn (Weschnitztalbahn) stand erst ab 1895 zur Verfügung und fuhr auch nur bis Weinheim. Bürger und besser gestellte Handwerker schlossen die Lücke mit Privatlehrern, ab 1850 gab es mehrere Anläufe private Schulen ins Leben zu rufen.
In verschiedenen Schriften sind die jüdische Privatlehrer wie Gottschalk Hamburger (*1766 †1851) und Samuel Kuttenauer (um 1850) genannt. Letzterer unterrichtete auch christliche Kinder.45
Private Initiativen als Vorläufer der Höheren Bürgerschule
1850
Beschwerde der Lehrer Seeger (Jakob und Wilhelm) über eine Privatschule im Hause des Juden Süßkind Oppenheimer I. Die Beschwerde verlief im Sande, weitere Details über diese Privatschule sind nicht bekannt.46
1856
Mehrere Juden und Apotheker Goes beschäftigen einen Privatlehrer. Genehmigt wurde die Schule 1856 durch die Oberstudiendirektion in Darmstadt.
1858
Ernst Seeger (Sohn von Jakob und Kandidat der Theologie) beantragt eine Schulkonzession mit religiöser-protestantischer Komponente, diese wird von der Kreisschuldirektion genehmigt.
1874
Das hessische Volksschulgesetz ermächtigt die Gemeinden, selbst erweiterte Volksschulen einzurichten.
1887
Führende Männer der Gemeinde und interessierte Familienväter, überproportional viele Juden, bilden ein Konsortium zur Gründung der Schule. Die Gemeinde und der Ortsschulvorstand stimmen zu. Die ersten zehn Jahre wird der Unterricht im Wohnhaus von Michael Spilger gehalten.
1897
Ein Neubau wird auf der ehemaligen Friedhofsfläche „Totenhof“ erstellt. Das Gebäude ähnelt auf den ersten Blick der Alten Schule. Im Zuge verschiedener Neu- und Umbauten wurde es 1980 abgerissen.



Grafik: Von der Höheren Bürgerschule zur MLS.
Die ersten zehn Jahre wurde im Haus des Schuhmachermeisters Johann Michael Spilger II unterrichtet; 1887 wurde der Backsteinbau in Betrieb genommen, 1909 wurden offiziell auch Mädchen aufgenommen, 1931 bekam die Schule den Status einer Realschule; 1945 übernahm die Evangelische Kirche die Trägerschaft des jetzt Realgymnasiums; seit 1948 heißt die Schule Martin-Luther-Schule; ab 1950 konnte das Abitur abgelegt werden; seit 1972 ist der Kreis Bergstraße Schulträger.
Die Alte Schule in Albersbach und die Schule am Katzenberg
Albersbach war jahrhundertelang, bis zur hessischen Eingliederung 1806 unter der Herrschaft der Herren von Dalberg, wurde also nicht von den Erbacher Grafen regiert. Kirchlich war Albersbach bereits vorreformatorisch dem Kirchspiel Rimbach zugehörig. Die Eingemeindung nach Rimbach erfolgte erst 1969. Da war die Schule, welche von 1886 bis 1968 bestand, bereits aufgelöst. Im alten Schulhaus ist heute das Archiv der Gemeinde Rimbach untergebracht.
Die Schule am Katzenberg ist eigentlich eine Doppelschule denn die Grundschule ist an zwei Standorten, in Mitlechtern und in Erlenbach untergebracht. Sie befindet sich mit einem Gebäude auf Rimbacher Gemarkung, mit dem anderen auf Fürther. Die circa 65 Schüler kommen aus Mitlechtern, Lauten-Weschnitz, Erlenbach, Linnenbach und Seidenbach. Auch ein paar Schüler aus dem benachbarten Wald-Erlenbach (zu Heppenheim gehörig) besuchen die Schule am Katzenberg. Der Zusammenschluss der zuvor getrennten Grundschulen erfolgte 1973.
Die Jugendmusikschule
Sie sei hier ebenfalls erwähnt, denn die Jugendmusikschule der Gemeinden des Überwaldes und des Weschnitztales e.V. befindet sich heute im Gebäude der Alten Schule von Rimbach.
Schulen in Rimbach – ein Thema mit vielen Facetten
Verschiedenen Schulgebäude, Umbauten und Standorte, Lehrer und Lehrerwohnungen, Gesetze und Verordnungen, besondere Umstände vergangener Zeiten… vieles ließe sich noch vertiefen. Schwierig einzuordnen und das vor allem im Verlauf der Zeit sind für mich, die vielen Zuständigkeiten, die sich Kirche, Grafschaft, Großherzogtum und weitere Verwaltungseinheiten teilen. Ich hoffe dennoch etwas Licht ins Dunkel gebracht zu haben. Weitere Hinweise und Austausch zu diesem Thema, gerne per Email: info@rimbachblog.de
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Weiterführende Links:
Anmerkungen und Nachweise:
- Bayerische Staatsbibliothek; Signatur4 Mapp. 90 mb-2,1a ↩︎
- Jakob Getrost, Rimbacher Schulen – Beiträge zu ihrer Geschichte, herausgegeben von der Gemeinde Rimbach, 1960
Gefällerechnungen des Gräflich Erbachischen Archivs im Staatsarchiv Darmstadt wurden in der Brandnacht 1944 vernichtet; ↩︎ - Mörlenbach war nach der Reformation zunächst lutherisch, dann reformiert, dann calvinistisch, ab 1623 wieder katholisch; Wikipedia ↩︎
- Friedrich Höreth, Beiträge zur Schulgeschichte der Grafschaft Erbach und der Herrschaft Breuberg, erschienen bei August Franz, Erbach, 1930 ↩︎
- Karl-Ludwig Schmitt, Rimbach im Odenwald, Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1995; Zeittafel Seite 221 ↩︎
- Wolfgang Gebhard, Geschichte der Rimbacher Juden, herausgegeben von der Gemeinde Rimbach, 1987 / Nachdruck 2020; Seite 82 ↩︎
- Das Amt Schönberg blieb vorerst als standesherrschaftliches Amt erhalten. Der Einfluss der Standesherren wurde durch ein Edikt erst 1848 endgültig aufgehoben. ↩︎
- siehe Wikipedia, Rimbach im Odenwald, Verwaltungsgeschichte im Überblick ↩︎
- zitiert in Friedrich Höreth (4.) Seite 113 ↩︎
- siehe ebd. Seite 114 ↩︎
- siehe Jakob Getrost (2.), Seite 58 ↩︎
- Nachweis noch ausstehend ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 19 ↩︎
- siehe auch: Entwicklung des deutschen Bildungssystems im Überblick | Bildung | bpb.de ↩︎
- So war die allgemeine Situation und es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass es in Rimbach anders gewesen sein könnte. Siehe auch Website: Juden in Rimbach – Jüdische Klassen ↩︎
- Jakob Getrost (2.) ↩︎
- ebd. S. 21ff ↩︎
- Architekt W.H. Weisensee, Frankfurt/M.; entnommen: Seite 68; Ich konnte den Urheber der Zeichnung nicht ausfindig machen, bitte setzen Sie sich mit mir bei eventuellen urheberrechtlichen Ansprüchen in Verbindung ↩︎
- Foto: Verlag Cramers Kunstanstalt Dortmund ↩︎
- Info eines ehemaligen Schülers ↩︎
- Ich konnte weder den Urheber noch die Zeitung „Odenwald-Post“ ausfindig machen, bitte setzen Sie sich mit mir bei eventuellen urheberrechtlichen Ansprüchen in Verbindung; Die Zeitungsausschnitte sind aus Akte HStAD, H 2 Bergstrasse, 9385 entnommen, Staatsarchiv Darmstadt ↩︎
- Staatsarchiv Darmstadt HStAD H 2 9385 ↩︎
- Karl-Ludwig Schmitt (5.) S. 224 ↩︎
- Einwohnerzahlen aus Karl Ludwig Schmitt (5.) , Schülerzahlen aus Getrost (2.) ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 29 ↩︎
- Gemeinde Rimbach – Zotzenbach ↩︎
- Website der Gemeinde Rimbach, Abschnitt Mitlechtern ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 29 ↩︎
- Peter Fleck, Zur Geschichte des Rimbacher Volksschulwesens im 18. und 19. Jahrhundert in Geschichtsblätter, Band 24, Seite 136 ↩︎
- ebd. S. 138 ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 12 ↩︎
- ebd., Seite 13 ↩︎
- 50 Jahre „Neue Schule“ Zotzenbach i. Odw., Festschrift, Abschnitt: Zur Geschichte der Zotzenbacher Volksschule, bezieht sich auf die Jahre um 1750 ↩︎
- Karl-Ludwig Schmitt, Biographische Notizen zu Johann Jakob Seeger (1796 – 1862), Lehrer und Gefälleverwalter in Rimbach in Geschichtsblätter, Band 25, Seite 118; er schreibt Präzeptor über Johann Georg Seeger; hingegen schreibt Peter Fleck, Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 24, Seite 146, dass dieser Gehilfe des Lehrers Tänner war, bevor er selbst Lehrer wurde, was nicht auf den Bildung eines Präzeptors hinweist ↩︎
- Peter Fleck (29.) Seite 149 ↩︎
- 50 Jahre (33.) Abschnitt: Zur Geschichte der Zotzenbacher Volksschule ↩︎
- Peter Fleck (29.) Seite 174 ↩︎
- Peter Fleck (29.) und Getrost (2.) ↩︎
- Neuestes ABC-Buchstabier- und Lesebuch für die Gräflich-Erbach-Schönbergischen Landesschulen; entnommen dem Nachdruck von 2002 (ISBN 398088693X), Originalausgabe von 1805 ↩︎
- ChatGPT, Künstliche Intelligenz, bereitgestellt von OpenAI, Antwort vom 10.3.25: Speicherschreiber waren auf Naturalabgaben spezialisiert und arbeiteten für niedere Adelsherren oder Kommunen, während Gefälleverwalter in größeren, zentralisierten Finanzverwaltungen tätig waren, oft mit Geldwirtschaft und Steuererhebung zu tun hatten. ↩︎
- Das Dekret für den Lehrer Federlin ist laut Jakob Getrost (2.) im Original nicht mehr erhalten. Eine Abschrift könnte sich im Kirchenarchiv der evangelischen Kirche in Rimbach befinden. Die hier genannten Information sind der Schrift Getrost (2.) entnommen, vereinfacht wiedergegeben ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 39 f. ↩︎
- Peter Fleck (29.) Seite 154 ↩︎
- Jakob Getrost (2.) Seite 26ff ↩︎
- Wolfgang Gebhard (6.) Seite 87 ↩︎
- Peter Fleck, Eine höhere Schule auf dem Lande – Die höhere Bürgerschule Rimbach und ihre Vorgeschichte in Geschichtsblätter Kreis Bergstraße 26, Seite 285f. ↩︎
- Detail einer Postkarte, © M. Geiss Birkenau ↩︎